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Der Prozess schreitet gut voran.

Schritt für Schritt zur Wasserstofftankstelle

Dübendorf, St. Gallen und Thun, 28.10.2019 – Wasserstoff gilt als vielversprechende Lösung für Mobilität ohne fossile Brennstoffe. Doch ein lückenloses Tankstellennetz fehlt noch. Dafür gibt es einen Grund: Das Genehmigungsverfahren für die Planung und den Bau von Wasserstofftankstellen ist noch immer sehr unübersichtlich, da es weitgehend an Erfahrungswerten mangelt. Um diese Frage zu klären, hat die Empa in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen eine Zulassungsrichtlinie für Tankstellenhersteller, Behörden und Fachstellen entwickelt und damit den Weg für ein landesweites Netzwerk von Wasserstofftankstellen geebnet.

Derzeit gibt es in der Schweiz zwei Wasserstofftankstellen für Personenwagen. Einer befindet sich im Empa-Mobilitätsdemonstrator „move“ in Dübendorf, der andere in Hunzenschwil im Kanton Aargau. Die beiden Tankstellen sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Empa, dem Bundesamt für Energie (BFE), „H2 Energy“ und Hyundai. „Die Entwicklung dieser ersten Wasserstofftankstellen in der Schweiz hat gezeigt, dass der Genehmigungsprozess und die Entwicklung gesetzlicher Bestimmungen in diesem Bereich sowohl für Tankstellenplaner als auch für die Behörden eine Herausforderung darstellen“, erklärt Christian Bach, Leiter des Empa Automotive Powertrain Technologielabor.

Aus diesem Grund haben Christian Bach und sein Team in Zusammenarbeit mit den zuständigen Organisationen und Behörden einen Leitfaden für den Bau von Wasserstofftankstellen entwickelt, den die Schweizerische Normungsvereinigung (SNV) kürzlich unter der Schweizer Referenz SNG 10000:2019 veröffentlicht hat wird kostenlos über den Online-Shop vertrieben. In einem Leitfaden legt die Richtlinie Schritt für Schritt fest, welche Behörden und Organisationen am Genehmigungsverfahren in der Schweiz beteiligt sein müssen und was bei Planung und Bau zu beachten ist. Darüber hinaus bietet es einen Überblick über relevante nationale und internationale Gesetze, Richtlinien und Standards. Die Richtlinien haben informellen Charakter und sind nicht rechtsverbindlich.

Einfacher, eine Wasserstofftankstelle zu bauen

„Mit diesem Leitfaden wollen wir Tankstellenbauer und Behörden unterstützen und so die Planung und den Bau von Wasserstofftankstellen vereinfachen“, erklärt Christian Bach. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Mobilitätsforscher mit seinem Team mit der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien und mit den Potenzialen für eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs. Neben der Elektromobilität stehen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe im Fokus. Angesichts des anhaltenden Ausbaus der Photovoltaik in der Schweiz wird erwartet, dass diese Mobilitätsformen in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Wasserstoff ist auch ein zentraler Bestandteil der neuen Energiestrategie, da er die Möglichkeit bietet, überschüssigen Strom aus Wasserkraftwerken oder Solarkraftwerken, der in den Sommermonaten in großen Mengen produziert wird, vorübergehend auf andere Energiesektoren wie die Mobilität zu übertragen. Dieser Strom wird durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und steht dann für die Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen zur Verfügung; Gleichzeitig ist es der erste Schritt in der sogenannten „Power-to-Gas“-Technologie.

Die Tankstelle der Zukunft

Seit 2015 betreibt die Empa in Zusammenarbeit mit Partnern aus der öffentlichen Hand und der Industrie die Forschungs- und Demonstrationsplattform „move“. Konzipiert als Lade- und Tankstelle der Zukunft ermöglicht Ihnen der „move“, Elektro-, Wasserstoff- und Gasfahrzeuge zu betanken und die Vor- und Nachteile dieser drei Mobilitätsarten zu erkunden.

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